Das Institut trauert um den ehemaligen Vorstand Rudolf Hoke
Rudolf Hoke, geboren am 15. August 1929 in Duisburg, studierte Rechtswissenschaften und Staatswissenschaften in Wien. Nach dem Abschluss beider Studien mit dem Doktorat war er ab 1956 an der Universität Saarbrücken als Assistent von Wilhelm Wegener tätig und habilitierte sich 1966 mit einer Arbeit über die Reichsstaatsrechtslehre des Johannes Limnaeus. Nach seiner Habilitation war er an der Universität Saarbrücken zunächst als Privatdozent, dann als Professor tätig.
1971 wurde Rudolf Hoke als Nachfolger von Hans Lentze an die Universität Wien berufen, an der er bis zu seiner Emeritierung 1997 forschte und lehrte. Seine Arbeitsgebiete lagen vor allem in der österreichischen und deutschen Rechtsgeschichte sowie der Wissenschaftsgeschichte. Im Bereich der Lehre waren seine Vorlesungen legendär, die er aufgrund seines phänomenalen Gedächtnisses stets ohne Manuskript hielt. Aus ihnen ging auch das 1992 in erster Auflage erschienene Lehrbuch „Österreichische und Deutsche Rechtsgeschichte“ hervor. In der universitären Selbstverwaltung erwarb er sich besondere Verdienste durch die jahrelange Wahrnehmung der Agenden des Institutsvorstandes. In den Studienjahren 1979/80 und 1980/81 fungierte er auch als Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät. Darüber hinaus war er mehrfach Präsident der von ihm mitbegründeten „Wiener Rechtsgeschichtlichen Gesellschaft“.
Wir werden Rudolf Hoke nicht nur als scharfsinnigen Gelehrten und charismatischen Lehrer in ehrenvoller Erinnerung behalten, sondern auch als humorvollen und lebensklugen Mentor und Kollegen.