Modulprüfung Rechts- und Verfassungsgeschichte

Prof. Dr. Lena Foljanty prüft ab dem Prüfungstermin im Oktober 2021 die Buchstabengruppen Frau-Kinc. Bitte beachten Sie die allgemeinen Prüfungshinweise des Instituts.

Der Prüfungsstoff umfasst die Privat- und Verfassungsgeschichte, Grundlage sind die entsprechenden Abschnitte im Buch Arbeitsgemeinschaft österreichische Rechtsgeschichte (Hg.), Rechts-und Verfassungsgeschichte, 6. Aufl. 2022 (Manual). Für eine gelungene Prüfung kommt es darauf an, dass die Kandidat*innen ein Verständnis für die Rechtsentwicklung in den verschiedenen Epochen zeigen.

Prof. Foljanty legt bei der Prüfung der Quellenstellen vor allem Wert darauf, dass die Kandidat*innen eine Analyse der Quellenstelle selbst vornehmen, diese möglichst in Kontext setzen und eine breitere historische Einordnung treffen.

Es gibt keine Quellenstellen, die wichtiger sind als andere. Zur Vorbereitung im Bereich der Verfassungsgeschichte eignet sich die Quellensammlung QUESA, die online verfügbar ist.

Bitte beachten Sie die Maßgaben für das Zuhören bei Modulprüfungen sowie die Hinweise zur digitalen Prüfung.

 

Wichtig:

Für den Quellenstellenentfall und Bonus (einmaliger Fragentausch) übermitteln Sie bitte Ihr Sammelzeugnis im Voraus an das Sekretariat

Bei wiederholtem Antritt übermitteln Sie bitte jedes Mal ein aktuelles Sammelzeugnis, da wir Ihre Zeugnisse aus Datenschutzgründen nicht bei uns aufbewahren können.

Prüferintalk Prof. Lena Foljanty

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  • Prüft Prof. Foljanty in Gruppen oder einzeln? Gibt sie Fragen weiter?

    Prof. Foljanty prüft einzeln und gibt keine Fragen weiter.

  • Fragt sie „nach Katalog“?

    Nein. Es gibt zwar einen Pool von Fragen, die immer wieder kommen, dieser wird aber laufend verändert.

  • Ist man besser vorbereitet, wenn man in ihrer Lehrveranstaltung gewesen ist?

    Nicht unbedingt. Es gibt auch sehr positive Prüfungen von Studierenden, die sie zum ersten Mal sieht, zumal sie Verfassungsgeschichte nicht unterrichtet. Jedoch gewinnen Sie durch Besuch der Vorlesung oder der Übung einen Eindruck von Prof. Foljanty. Die Vorlesung dient dem Überblick, in der Übung können Sie Ihre historische Grundorientierung durch das gemeinsame Besprechen von Quellenstellen verbessern. Durch aktive mündliche Mitarbeit können Sie in beiden Lehrveranstaltungen üben, wie Sie das Beantworten von Fragen bei der MP angehen sollten.

  • Wie sieht eine normale Prüfungssituation bei ihr aus?

    Man wird zu einem Termin geladen, die konkrete Zeitplanung wird dann zu Beginn des Prüfungstermins vorgenommen. 3-4 Kandidat*innen bilden jeweils eine Gruppe. Dieser Modus gilt für digitale Prüfungen wie auch für Präsenzprüfungen.

    In der Regel dauert eine Prüfung 20-25 Minuten, es ist aber auch jede Prüfung anders.

  • Wie viele Fragen stellt Prof. Foljanty in der Regel pro Kandidat*in?

    2 Fragen aus Verfassungsgeschichte und 2 Fragen aus Privatrechtsgeschichte. Beide Rechtsgebiete sind gleich gewichtet. Manchmal gibt es eine fünfte Frage, z. B. wenn man zwischen zwei Noten steht. Auch Fragen, die beide Bereiche betreffen, können kommen, z. B.: “Was sind Quellen der Rechtsgeschichte?”

  • Was ist bei der Prüfung der Quellenstelle besonders zu beachten?

    Lesen Sie erst einmal die Quelle in aller Ruhe. Geben Sie den Inhalt wieder und zeigen Sie, dass Sie diesen verstanden haben. Sodann sollten Sie versuchen, die Quelle in ihren historischen Kontext einzubetten. Bei Ausschnitten aus Verfassungsdokumenten sollten Sie etwa berichten können, in welchem politischen Kontext die Verfassung entstanden ist und wie sie zu charakterisieren ist.

    Die Prüfung der Quellenstelle beginnt mit Inhalt und Kontext der Quelle, von dort entwickelt sich ein normales Prüfungsgespräch.

    Für Kandidat*innen, die eine oder zwei UE (auch KU!) positiv absolviert haben: Sammelzeugnis im Voraus an judith.wolfframm@univie.ac.at schicken für Erlassung der Quellenstelle (eine UE) bzw. den „Bonus“ (= Austausch einer Frage bei UE + einer weiteren UE oder KU aus Rechtsgeschichte). Bitte bis spätestens 12 Uhr am Tag vor der Prüfung!

  • Setzt Prof. Foljanty besondere Schwerpunkte? In der Verfassungsgeschichte? In der Privatrechtsgeschichte?

    Prof. Foljanty hat keine „Lieblingsepochen“ und nimmt keine Stoffabgrenzung vor. Ihr ist wichtig, dass die Kandidat*innen ein Verständnis für die historische Entwicklung des Rechts zeigen. Wichtiger als Detailwissen wiederzugeben ist es, dass eine Einordnung in die Epochen, in die gesellschaftspolitischen Zusammenhänge und in die geistesgeschichtliche Entwicklung gelingt.

  • Was sind Tipps für die Prüfung bei Prof. Foljanty?

    Aktiv an Lehrveranstaltungen teilzunehmen ist die beste Prüfungsvorbereitung. Zu einer negativen Bewertung führen weniger Detailfehler, sondern ein fehlendes Verständnis davon, worum es geht (Stichwort: historische Grundorientierung).

    Tipp: Vertrauen Sie sich selbst. Keine Panik. Wenn Sie ins Gespräch mit der Prüferin gehen, haben Sie eine Chance, Rückfragen zu bekommen, die Sie doch beantworten können. Lassen Sie also zu, dass sich ein Gespräch entwickelt und fragen Sie nach, wenn Sie eine Prüfungsfrage nicht verstanden haben.

  • Prüft Prof. Foljanty auch dogmatische Beispiele?

    Für eine positive Prüfung ist es wichtig, dass Sie die Entwicklung von juristischen Grundfiguren im Laufe der Epochen verstanden haben – etwa des Vertrages, des Eigentums, der Ehe etc. Dogmatische Beispiele werden geprüft, es geht hierbei jedoch weniger um Details der Ausgestaltung in der jeweiligen Epoche, als um eine Einordnung in den größeren Zusammenhang – also in den gesellschaftlichen und geistesgeschichtlichen Wandel über Epochengrenzen hinweg.

  • Welche Literatur empfiehlt sie zur Vorbereitung?

    Das Manual ist die Basis für die Prüfung. Sie können aber selbstverständlich weitere Lehrbücher zur österreichischen Rechtsgeschichte hinzuziehen, wenn Ihnen diese hilfreich erscheinen.

    Tipp: Achten Sie darauf, vor lauter Details nicht den Überblick zu verlieren. Wenn Sie mit dem Manual oder anderen Lehrbüchern arbeiten, versuchen Sie stets, die Charakteristika einer Epoche und den Wandel der Akteure und Institutionen zu verstehen. Wenn Sie sodann das Detailwissen hiermit in Verbindung zu setzen, sind Sie gut auf die Prüfung vorbereitet.  Entwerfen Sie sich ruhig einen Zeitstrahl für den Überblick! 

    Ein weiterer Tipp ist, das rechtshistorische Wissen mit anderen Wissensfeldern der Rechtswissenschaft zu vernetzen. Auch dies fördert Ihr Verständnis. Ein Blick in die Rechtsphilosophie kann bspw. helfen, das Thema Konstitutionalismus besser zu verstehen. Nehmen Sie Rechtswörterbücher oder rechtshistorische Wörterbücher zur Hand, wenn Sie bestimmte Begriffe oder Ausführungen nicht verstehen.

    Ergänzende Lehrbücher zur österreichischen Rechtsgeschichte:

    Olechowski/Gamauf, Rechtsgeschichte und Römisches Recht. Studienwörterbuch, 4. Aufl., 2020

    Olechowski, Rechtsgeschichte, 5. Aufl., 2019

    Flossmann/Kalb/Neuwirth, Österreichische Privatrechtsgeschichte, 8. Aufl., 2019

  • Kann man bei den Prüfungen zuhören?

    Bei Präsenzprüfungen bitte die Informationen zu Zeiten und Räumen auf der Institutshomepage beachten, die Teilnahme ist ohne Anmeldung möglich. Es wird darum gebeten, nicht während einer laufenden Prüfung den Raum zu betreten oder zu verlassen, sowie das Handy auszuschalten.

    Bei digitalem Prüfungsmodus melden Sie sich bitte im Voraus per E-Mail im Sekretariat an: judith.wolfframm@univie.ac.at