Univ.-Ass. Mag. Alexander Teutsch, LLM
Univ.-Ass. Mag. Alexander Teutsch, LLM
Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte
Universität Wien
Juridicum
Schottenbastei 10-16, Stiege 2, 3. Stock
A-1010 Wien
Tel.: +43 1 / 4277 - 34595
E-Mail: alexander.teutsch@univie.ac.at
Zur Person
Nach der Matura (altsprachlicher Studienzweig) am Humanistischen Gymnasium „Gymme“ Meran (I) im Jahre 2015 habe ich an den Universitäten Trient (I), Brünn (CZ) und Innsbruck Rechtswissenschaften studiert. Von Juni 2019 bis September 2020 war ich am Institut für Italienisches Recht der Universität Innsbruck als studentischer Mitarbeiter tätig. Nach erfolgtem Studienabschluss am 01.07.2020 habe ich einen einjährigen LLM-Studiengang in den Fächern Rechtstheorie und Rechtssoziologie (Legal Theory and Socio-Legal Studies) an der Erasmus Universität Rotterdam belegt und diesen am 30.08.2021 abgeschlossen. Aktuell bin ich freier Mitarbeiter der Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran, Italien) und seit 01.09.2021 Universitätsassistent (Prae-doc) am Lehrstuhl für Globalisierung und Rechtspluralismus.
Forschungsinteressen
Meine Forschungsinteressen sind an der Schnittstelle zwischen Recht, Mehrsprachigkeit und juristischen Denkmustern angesiedelt und fokussieren auf die wechselseitige Beeinflussung derselben. Innerhalb dieses breiten Feldes interessiere ich mich insbesondere für die historische Entwicklung des Rechts auf Gebrauch von Minderheitensprachen (vorrangig bei Gerichtsverfahren) unter Miteinbezug sprachpolitischer Aspekte und sprachlicher Anforderungen an Juristen. Zudem interessiere ich mich für die Zusammenhänge zwischen mehrsprachiger Rechtsterminologie, Rechtsübersetzung und Rechtsvergleichung. In meinem Dissertationsvorhaben beabsichtige ich der Frage nachzugehen, inwiefern sich die mehrsprachige Strafgerichtspraxis in Südtirol in Hinblick auf ihre historische Entwicklung als bilingual bezeichnet werden kann und in welchen Bereichen es sich eher um Diglossie handelt. Methodisch wird sich die Arbeit auf Quellen verschiedener Disziplinen (v.a. historisches Material, Soziolinguistik und Sprachethnographie) und in Teilbereichen empirisch (insbesondere qualitativ) vorgehen.
Forschungsprojekt
Zwischen Bilingualismus und Diglossie: zur Entwicklung einer italienisch-deutschsprachigen Rechtskultur in Südtirol am Beispiel der Strafgerichtspraxis (1899-2022)
Publikationen
- Teutsch, A. (2024). Using Constitutional Imaginaries in Constitutional Comparison – yes, but how? International Journal of Social Imaginaries, 3(1), 108-135.
- Teutsch, A. (2023). Lessons on legal bilingualism from Malaysia and beyond (Buchbesprechung zu Richard Powell (2020). Language Choice in Postcolonial Law: Lessons from Malaysia’s Bilingual Legal System. Springer). Comparative Law and Language, 2(2), 85-86.
- Teutsch, A. (2023). What was the language of the judgment again?: Traces of bilingualism in monolingual judgments from South Tyrol, Italy. Just. Journal of Language Rights and Minorities. Revista de Drets Lingüístics i Minories, 2(2), 89-117.
- Teutsch, A. (2021). Mehrsprachigkeit bei Gericht: Bereicherung, Herausforderung oder Problem? Grundvoraussetzungen eines Strafverfahrens in verschiedenen Sprachen. Europäisches Journal für Minderheitenfragen, 14(1-2), 13-29.
- Teutsch, A. (2020). 'Solidarity and Use of Language in Court - Who is entitled to speak?' In M. Del Chicca (Ed.), New Awareness of Solidarity in EU Law and Beyond (pp. 222-260). Arnus University Books.